Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Verloren war gestern,
gelangweiltes Einzelkind,
ohne Schwestern.

Oh du einsame Not,
habe dich in der
Vergangenheit zurückgelassen,

kannst mein neues (Lebens)
Lied sowieso nicht erfassen.

Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.

Wie lecker schmeckt das Gras,
so grün und unberührt,
frei von Feinstaub und Blei,
du freie Gemeinde,
Weide aller Weiden,
du liegst mitten in der Wüste,

du bist Zaun- und Stacheldraht frei.

Die Welt bot mir
Hoffnungslosigkeit und Depression,
statt Wasser bekam ich Staub.
Jetzt sitze ich an
meiner Lieblingswasserstelle,

Wort Gottes – die coolste Lebensquelle.

Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.

Links, rechts oder doch geradeaus,
Welt, aus deiner
Sackgasse bin ich raus.

DEIN Name Gott, will ich tragen,
hoch über meinem Leben,

im tiefsten Abgrund liegen
alle meine Ausreden.

Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil ...

Ihr dunklen Täler,
in euch liegen all meine Fehler,

meine Schuld – wo ist sie denn hin?
Ich verspotte euch:
„Wisst ihr nicht,
dass ich Gottes Tochter bin?“

... denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.

Es tut nicht mehr Not,
mich hervorzuheben,

mich zu zeigen oder anzugeben.
DU trittst an meiner Stelle,
beschützt mich und führst,
Mut im Überfluss,
wenn DU mein Denken

und meinem Verstand berührst.

Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.

Ja, sie, meine Feinde,
glaubten DIR nicht

und auch meine Zeugenaussagen
hatten kein Gewicht.

Doch DU lässt sie sehen
und von Zeit zu Zeit auch verstehen,

dass sie woanders als ich hingehen.
Sie sehen, auf meinem Tisch
steht ein Becher, der wird nie leer,

und nun sagen sie nichts mehr.

Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des Herrn lebenslang.

DU umgibst mich
(wenn wir zusammen sind)

jeden Morgen und jeden Abend ganz neu,
abends weiß ich,
warum ich mich auf den nächsten Tag so freu.

DEIN Haus ist mein Heim,
ein Heim ohne Schloss,
denn jeder der will darf rein.

Psalm 23,
noch nie habe ich dich so
beachtet wie jetzt,

du warst einer von vielen
in einem großen Psalmen-Netz.

Ich – mich – mir – mein – meiner,
sooft spricht über mich selten einer.
IM-Psalm taufe ich dich,
denn jeder Satz spricht über mich ...

... und dich!.

 

2008