Schnee, Wind,
knirschende Schritte,
eisige Rutschpartie,
so kalt wie fast nie.

So weiß, himmlische Farbe,
federleichte Flocken,
tanzend bewegen sie sich,
bedecken das letzte Weihnachtslicht. 
Warme Socken, heißer Kakao,
Handschuhe, Stiefel, Mütze, Schal, Hüte,
Kaminfeuer, Heizung, Kerzen,
was immer auch „wärmt“, das geht,
und DU sprichst: „Seht!“

Und wir sehen – das helle Land,
beachtenswert, ästhetisch, künstlerisch.
Es ist uns so unbekannt – dieses helle Land.

Was dieser Winter gibt,
zeugt davon,
er ist verliebt.
Die Leute sprechen:
„Ach du meine Güte!

Der Winter in seiner vollen Blüte.“

Gefrorene Türschlösser,
Eisenbahnschienen,
Rohre und Leitungen,

voller Eis die Straßen,
Autos schleichen
durch die Schneemassen.

Die Nachrichten, die Zeitungen,
der Wetterbericht,

du Schnee bist angesagt,
du bist der Superstar auf der Titelseite,
ein Stück Wintervollkommenheit,
in dieser Zeit.

Und ich? Meinen Sommerreifen geht es gut,
sie sind im Trockenen und ich warte und laufe,
durch den Schnee – zur Arbeit und nach Hause.
DU Gott zwingst mich, den Schnee zu genießen,
mich zu erinnern, mich „auf DEINE Wunder“
zu besinnen, mal wieder.

Und, wie schön, nur DEINE Stimme kann es befehlen:
„Schnee, falle zur Erde nieder."

Wenn diese Stimme spricht, geschehen Wunder, so groß und herrlich, dass wir`s nicht verstehen. Dem Schnee befiehlt er: „Falle zur Erde nieder!“ Den Regelwolken sagt er: „Lass es schütten!“ So zwingt er uns, die Hände stillzuhalten und uns auf seine Arbeit zu besinnen. Sogar das Wild verkriecht sich im Versteck und muss in seinen Höhlen liegen bleiben. (Hiob 37, 5-8)

Ich mache mir klar,
welche Extreme sind und welche da waren,

denke an Kyrill, den Sturm in meinen Zeilen,
an die Sommerhitze in der Ferne,
Reime über Wärme,
jetzt ist es der Schnee,
durch den ich geh´.
Die Extreme sind das Erleben
dieser Begebenheiten,

sie loben DICH,
denn kein Mensch kann mit seinen Taten,

DIR das Wasser reichen.

Lobt ihn, Blitze, Hagel, Schnee und Wolken, ihr Stürme, die ihr seinen Befehl ausführt! (Psalm 148, 8)

So weiß wie Schnee,
ist dein Gewand, „Engel des Herrn“ genannt.
Es gibt so viele Engel - da oben
doch du musst ein ganz Besonderer sein,
von den Boten.

Da bebte plötzlich die Erde, denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, rollte den Stein weg und setzte sich darauf. Er leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war schneeweiß. (Matthäus 28,2-3)

Schneeberge, sie sind auch in mir,
Neuschnee fällt, Tag für Tag,
alles schneeweiß,
wenn ich mit DIR rede,

singe, lache, in DIR ausruhe
und DU mir antwortest,
bevor ich DICH 1000 Fragen frag.

Januar 2009