Mandarinen, Wallnüsse und Marzipan,
heißer Kaffee mit Spekulatius, Baumkuchenecke,
Schokoladenlebkuchen, Hausschuhe und eine weiche Decke.
All das muss ich nicht lange suchen,
denn wohin ich auch gehe, es ist in meiner Nähe.
Tannengrün und Weihnachtskugeln,
Geschenkpapier und Weihnachtskrippenfiguren.
Laptop, Smartphone und noch ein weiteres neues Telefon,
Spielzeugeisenbahn und Kuschelbär,
alles das, was bald verrottet und nicht lange hält,
kann ich schnell haben mit meinem Geld.
Neue LED-Kerzen für den Adventskranz,
Schnee aus der Dose, einen Dekoschlitten
und einen Plastikweihnachtsmann der sogar ...
... singen und sprechen kann.
Alles packe ich aus, alles habe ich parat,
Weihnachten kann kommen, auch bei 15 Grad.
Gänsebraten, Kartoffelsalat, Knödel, Rotkohl,
Wein und Fisch – alles kommt auf den Tisch.
Dann noch gebackene Plätzchen, Glühwein,
Sektsorbee, Lebkucheneis sowie Apfel-Zimt-Milchreis.
Und zu guter Letzt noch ein Winterteechen -
danach ein Schläfchen.
Ist das eigentlich alles oder gibt es da etwa noch mehr?
Ja, die fehlende Erkenntnis: Die Futterkrippe ist leer!
Kein Baby im Stroh, einsame Tiere im Stall,
kein leuchtender Morgenstern,
die drei Heiligen bleiben auch fern.
Kein König, kein Licht, keine Hoffnung, keine Veränderung,
keinen Frieden und wenige Menschen die sich lieben.
Wie wäre es ...
… den heißen Kaffee mit den Spekulatius zu genießen?
Weihnachtsgefühle zu haben, Freude beim Beschenken,
einen lieben Gruß zu senden, einen heiligen Kuss zu empfangen?
Jesus zu begegnen, andere zu segnen?
Lieder mit ganzem Herzen zu singen,
und die Tage mit liebenden Menschen zu verbringen?
Lege das Baby, den König ins wärmende Stroh,
lass den Morgenstern leuchten und die drei Heiligen vorbeikommen,
dann hat Weihnachten für dich begonnen - wie für mich auch.
Und wenn du willst - hört es erst gar nicht auf.
... Ich bin der leuchtende Morgenstern! (Offenbarung 22.16)
November 2014