Ich lasse meine Gedanken sinnen,
zwischen Traum,
Vision und der Wirklichkeit,

solange lebe ich zwischen der Zeit.

Ich bin – tagein tagaus,
gehe hin und her, gehe an und aus.
Wie ein Licht, das zündet,
brennt und scheint,

und in der Zwischenzeit sehe ich,
wie alles keimt.


... dann brennt dein Wort in meinem Herzen wie ein Feuer, ja, es glüht tief in mir. (Jeremia 20,9 HFA)

Ich will sein, in DEINER Gegenwart,
zwischen Blüten, Bienen, Blätter,
Vogelgezwitscher und schönem Wetter.
Zwischenzeitlich erwarte ich DICH,
meinen Retter.


Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen. Die Menschen auf der ganzen Erde werden vor Entsetzen jammern und heulen. Alle sehen dann, wie der Menschensohn in großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken des Himmels kommt. (Matthäus 24,30 HFA)

Ich bete an, das A und das O,
bete für dies und das, von A bis Z,
das ist kein Spaß, das ist nicht nett,
sondern eine Notwendigkeit in dieser Zeit.
Und zwischendurch ziehen
DEINE Beweise weiter ihre Kreise.


Ich lerne: Was nicht vorhanden ist,
das wird noch sein.
Es ist sogar klug,
was zuerst dumm erscheint.

Es wird sich fügen,
ich werde sehen, es erleben,

zwischenzeitlich werde ich versuchen,
mich nicht über Unwichtiges aufzuregen.

Stimmengewirr um mich herum,
alle haben etwas zu sagen,
Unrichtiges und anscheinend Wichtiges,
alle stellen lauter Fragen
die ohne Antwort bleiben.

Doch DEINE Stimme
soll in mir die Mehrheit bilden,

und in der Zwischenzeit schreibe
ich ein paar Silben.


Ich sage nicht immer das,
was mein Herz bewegt,

was sich in mir regt,
was mich freut oder mich lahm legt.
Nur zwischenzeitlich,
da kann ich nicht anders,

wenn DU, Gott, mich (sanft)
bedrängst, mich lenkst,

zur Wahrheit und Klarheit, und ich bitte DICH,
dass das weiter passiert – allezeit.

Ich liege friedvoll im Garten
in meinem Sommerkleid,

es scheint so fern von mir,
das weltliche Leid.

Doch es ist klar, es ist ganz nah,
und mein Leben
ist kurz und ich sehr klein,

und eines Tages wird das alles nicht mehr sein.
Bis dahin genieße ich den Moment,
und mache diese Zwischenzeit
zum einmaligen Event.


Schaut hinauf zum Himmel: Er wird sich auflösen, wie Rauch. Blickt zur Erde: Sie wird zerfallen wie ein altes Kleid, und ihre Bewohner sterben wie die Fliegen. Doch euch rette ich für alle Zeiten, meine gerechte Herrschaft hat kein Ende. (Jesaja 50,6 HFA)

Juni 2013

(Vorlesung im live Programm "Herbstmelodie" EFG Recklinghausen)