Meine Gedanken sind los,
loswerden möchte ich
manch einen Gedanken,
und möchte sein; gedankenlos,
frei von ihnen, wie wär` das bloß?
Die Gedanken lagern sich
um mich und ich um sie,
sie rütteln und schütteln mich,
und denken unentwegt an DICH.
Ich merke, wie klein und schwach ich bin,
doch umso schwächer,
desto stärker in DIR,
es passiert, DEINE Gegenwart,
endlich genieße ich das jetzt und hier.
Meine Seele singt, mein Geist springt,
dem Engel entgegen, der um mich ist,
ich fürchte DICH und mein Gegenüber,
DU schicktest mir DEINEN Engel rüber,
er darf um mich sein, wie meine Gedanken,
ich lege sie alle in DEINEN Schoß,
und plötzlich bin ich (die) Gedanken-los.
Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten. (Psalm 34,8)
Denke ich über DEIN Wort nach,
Tag und Nacht,
wie der ein oder andere
richtig heilige Psalmist?
Nein, nicht ganz.
Eigentlich nur manchmal hin und wieder,
und manchmal öfter, besonders,
wenn alles doof ist,
dann knie ich nieder.
Ich denke! Also bin ich!
Doch in Wirklichkeit BIN ICH,
weil DU Gott an mich gedacht hast,
sonst wäre ich mir selbst nur
eine Last und nicht mehr hier,
sondern sonst wo, jedenfalls
nicht in der Ewigkeit.
Jetzt darf ich hoffen auf eine
Zukunft mit viel Zeit.
Gott, bitte schicke mir gute Gedanken,
die mich nicht loslassen,
doch durch die ich loslassen kann,
damit ich das jetzt und hier genieße,
und nicht warte auf ein dann und wann.
Oktober 2019
(Vorlesung im live Programm "Frühlingszeit" EFG Recklinghausen)