Frieden

(Lesedauer 5 Min.) 

Wann hast du deinen
persönlichen Frieden?

Vielleicht, wenn du gut geschlafen hast?
Deinen Tag ohne
Rückenschmerzen verbracht.
Rechnungen die bezahlt.
Einen ausgedehnten Spaziergang
durch den Wald?

Wenn du als Papa oder Mama froh bist,
dass sich die Kids nicht streiten
und sich abends ins Bett beeilen!
Kein Arzttermin bevorsteht?
Wenn Freitag ist,
der Feierabend naht,  

oder ihr in den Urlaub fahrt. 
Im Gebet, wenn Gott deine
Seelenbatterie auflädt. 

Wenn du ihn loslassen kannst,
den Alltagsstress,

und dich der Rest der Welt mal in Ruhe lässt.
Das ist okay und gut,
ich würde sagen, unser täglich‘ Brot.

„Unruhe und Chaos“ gehören
nicht zum Frieden,

denn, im Frieden, den wir alle brauchen,
steckt bekanntlich,

Vergebung, Freude, Freiheit
und das Wort „lieben“.

Das ist doch jedem klar!
Oder, ist es doch nicht jedem klar?
Nein, ist es nicht.
Sonst wären keine Kriege da!

Derzeit, für viele Frauen, Männer und Kinder,
bedeutet Frieden etwas ganz anderes:

Waffenruhe, keine schrecklichen
Szenen erleben.

Genug zu essen, ein Dach über den Kopf,
einen guten Schlafplatz,
Medikamente, gute Ärzte.

Eine Infrastruktur, ein Zuhause,
Bildung für die Kinder,

nicht in den Bunker, sondern in Frieden
in ein Gotteshaus gehen,

bei der Familie sein,
keine Soldaten mit Waffen sehen.


Als Christ bedeutet mir und dir,
Frieden jede Menge,

Frieden mit Gott, mit den Mitmenschen,
Frieden in der Welt. Ist das alles, was zählt?
Tatsächlich sagt Jesus in Matthäus 10,34:
„Ich bin nicht gekommen,
um Frieden zu bringen,

sondern Spaltung!“
Um Himmelswillen, Jesus bewegt uns,
hin, zu einer extremen Haltung.
Nämlich MEHR als alles andere,
IHN zu lieben,

ja, das bringt Spaltung, aber auch
einen übernatürlichen Frieden.

Man könnte sagen, ein Widerspruch ist
dieser Bibelvers aus Lukas 2, 13 -14:

Auf einmal waren sie (die Hirten auf dem Feld) von unzähligen Engeln umgeben, die Gott lobten mit den Worten: „Ehre sei Gott im Himmel! Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu!“ (Lukas 2, 13 -14)

Also bringt Jesus jetzt doch Frieden?
Ja, für die Menschen seines Wohlgefallens,
heißt es in anderen Übersetzungen.
Menschen seines Wohlgefallens, wer ist denn das?
Es sind die Sünder, denen vergeben ist, alle,
die an Gott, dem Vater, glauben, hoffen, vertrauen,
in seine Herrlichkeit schauen.

Und was ist mit den anderen,
die Jesus nicht kennen?
Mann, Kind und Frau?
Die liebt Gott auch.

Jesus sagt, wenn wir von Kriegen,
Hungersnöten, Pandemien, Erdbeben, 
kalten Herzen umgeben sind,

ist dies der Anfang vom Ende,
also eine Wende!


Du denkst, Klimaveränderungen,
und all das, 
war schon immer so,
das ist doch nichts Neues!

Ja und nein, nicht so, atomar, global – digital.
Rundherum, auch aus vielerlei
verschiedener religiöser Sicht,

so war es noch nicht.

Es beruhigt mich, dass Jesus sagt:
„Ich bin bei euch, bis zum Schluss!“
Das heißt, dass es immer noch
Zeichen und Wunder,

und auch hier und da Frieden geben muss.

Vielleicht glaubst du nicht an Jesus Christus,
und die Kirche kann dich mal kreuzweise,
Gott spricht trotzdem zu dir
„ich habe dich lieb“.

Hörst du es nicht, ganz leise?
Und er sagt zu dir,
ich will dir diesen Frieden geben,

den die Welt dir nicht geben kann,
ich warte auf dich, du selbst,
bestimmst das WANN.


Ich bleibe zwar bei euch, bis zuletzt,
die Zeit ist nicht mehr lang,
wenn du mich noch nicht kennst,
komme zu mir, jetzt.

Johannes 14, 27… Meinen Frieden gebe ich euch, einen Frieden, den euch niemand auf der Welt geben kann. Seid deshalb ohne Sorge und Furcht.

(Geschrieben für den Friedensabend 14.11.2023 / Friedenskirche Recklinghausen / Vorlesung)

Oktober 2023