Schwestern

 

Frischer Wind, Sonnenstrahl,
Muffins-Bäckerei,

ein Glas Wein, einen Tee, ich bin dabei.
Rot, blond, schwarz und braun,
sind die Haare der Frauen,
in meinem Vertrauen.
Die Liebe meiner Schwestern
lassen mich jeden Tag aufs Neue,
gerne denken an Gestern.

Mutanfälle, Überwindungs-Phasen
und ganz viele Denkblasen.
Kein Ausdenken, kein Träumen,
kein Hoffen oder gar Versäumen,
Gebete werden zur sichtbaren Substanz,
mehr als nur ein sich
drehender Rosenkranz.

Musikalische Musik,
liebreizende Rhythmen ,

Gesang und Tanz, süße Stimmen -
nur im Himmel könnte es schöner klingen.
Und es klingt schöner im Himmel,
doch wir sind noch nicht dort vor Ort,
wir sind noch hier, im fremden Revier.

... Doch ihr gehört nicht mehr dazu (zur Welt). (Johannes 15,19)

Wir hören, wir tun, wir erzählen,
doch am liebsten liebe ich, dass wir sind,
voller Weisheit und doch unreif wie ein Kind.
Spielerisch, modern, genormt und geformt,
von dem Einem – Gott Abrahams,
Isaaks und Jakobs.

Ein Gott, der sagt: „Dich will ich, du bist's!“
Ein Gott, der nicht war oder sein wird, sondern ist.

Traubensaft und Brot, Stille Zeit, die schweigt,
und sich der ein oder andere
Gedanke zur Erinnerung verneigt.

Das Abendmahl ist (m)eine Überlegens-Strategie,
für mich, für ihn und für sie.
Fleisch und Blut,
wozu wird uns das noch mal gegeben?

Ach ja, zum „Leben“.

Wo Gottes neue Welt beginnt, geht es nicht mehr um Essen und Trinken. Es geht darum, dass wir gut und richtig miteinander umgehen und dass Gott uns durch seinen heiligen Geist mit Frieden und Freude erfüllt. (Römer 14,17 HFA)

Kaffeeklatsch und Teeparty,
Tischgespräch in der Mittagspause,
Frühstückstreffpunkt „Zuhause“,
tiefer Dialog und Small Talk,
lange Rede, kurzer Sinn,
überall hängst DU, Gott, hier mit drin.
Bei DIR ist echte Verbundenheit,
das ist sinnvolles Verbringen meiner Zeit.

Du kleine Gemeinde,
wie ein Pflänzchen zwischen starken Bäumen,
vielleicht musst du sogar hier
und da deinen Platz noch räumen,

doch wirst größer werden und alle überragen,
und viele Früchte tragen.
Viele Vögel werden ihre Nester in dir bauen,
weil du etwas zu bieten hast,
was keine hat: Vertrauen.

Die 2. Flut des Jahrhunderts
kann dir nichts anhaben,

denn du stehst auf einem Felsen
und bist zugegen,

im Netz und im wahren Leben.
Du verschönst nichts, ganz im Gegenteil,
du stehst auf festen Boden
und kennst kein dünnes Seil.

Und wie Xavier singt:
Bei meiner Seele,
du bist herzergreifend liebevoll,

wenn ich dich sehe,
füllst du mein Herz zum Rand mit Liebe voll.

Mai/Juni 2013